1864
4.221 mt.
Florence Crawford Grove, Melchior Anderegg, Leslie Stephen, Jakob Anderegg
ZINALROTHORN
Nordgrat (AD, III)
1.700,- €
ab
Der Berg
Wenn ein Berg den Namen "Horn" verdient hat, dann ist es definitiv das Zinalrothorn. Denn tatsächlich erhebt sich dieser kühne und wunderschöne Gipfel wie ein aufstrebender Spitz in Richtung Himmel. Gemeinsam mit den anderen Hörnern, Obergabelhorn und Weisshorn bildet es ein markantes und imposantes Dreigestirn in den Walliser Alpen. Abgerundet wird dieses unglaubliche Panorama mit einem weiteren und dem wohl berühmtesten Horn überhaupt: dem Matterhorn. Allesamt Traumberge, die jedoch erfahrenen Alpinisten und Bergsteigern vorenthalten sind. Das beherrschen der Seiltechniken in Fels und Eis, Erfahrung beim Begehen von spaltenreichen Gletschern sowie das Wissen um alpine Gefahren sind unerlässlich um sicher und wohlbehalten auf diesen Traumberg zu steigen. Und genau dabei werde ich dir behilflich sein. So kannst du diese absolute Traumtour an einem (hoffentlich) absoluten Traumtag in vollen Zügen genießen und dich lediglich auf die tolle Kletterei im genialen Fels, der weitum als bester Granit des gesamten Wallis bekannt ist, konzentrieren.
Die Tour
Zinalrothorn - Nordgrat: Unsere Tour folgt den Spuren der Erstbesteiger von Zinal aus über den Nordgrat auf den Gipfel des Zinalrothorn. Dieser Anstieg hat sich seitdem zwar nicht als Normalweg etablieren können, ist jedoch von der Schwierigkeit her nur wenig anspruchsvoller. Ein etwas längerer Hüttenzustieg und eine etwas einfachere Möglichkeit den Gipfel des Zinalrothorn von der Zermatter Seite aus zu erreichen sorgen dafür, dass auf dem Nordgrat dafür etwas weniger betrieb herrscht. Der Fels ist sowieso am gesamten Zinalrothorn von genialster Qualität und die Kletterei auf dieser Route an der Nordseite sogar um einiges eindrucksvoller. Natürlich besteht auch die Möglichkeit einer Überschreitung. Falls du eher daran interessiert bist gibt es am Zinalrothorn wunderbare Möglichkeiten. Einfach bei der Buchung den Wunsch einer Überschreitung äußern.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf der Mountethütte
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Walliser Alpen
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Zinal - Talschluss des Val de Zinal
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
- sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel in steilem Firn sowie sicheres Klettern mit Steigeisen im Fels
Genussrelevant
- Gute Kondition und ausreichende Akklimatisierung vor der Tour
- Schwindelfreiheit
Programm
1. Tag: Hüttenzustieg Mountethütte
Wir treffen uns in Zinal, dem Talschluss des gleichnamigen Val de Zinal. Hier werden wir einen kurzen Materialcheck durchführen und den streckenmäßig ziemlich langen Hüttenzustieg in Angriff nehmen. Hat man das anfängliche Flachstück jedoch erst einmal hinter sich gebracht, wird der Anstieg wesentlich schöner, die Landschaft wilder und es gibt viel zu sehen: Rauschende Bäche, steile Eisflanken und mächtige Gipfel und Grate denen wir mit unserem Auge folgen können versüßen uns den Aufstieg.
Schon bald wird auch der Blick frei auf die atemberaubenden Gipfel ringsum mit klingenden Namen wie Obergabelhorn, Dent Blanche, Grand Cornier und natürlich unserem Ziel, dem Zinalrothorn. Nach etwa 5 Stunden, in denen wir 1.200 Höhenmeter überwinden, erreichen wir die Mountethütte. Auf der Hüttenterrasse können wir uns von der Wanderung erholen und unsere Kräfte für den Gipfeltag regenerieren.
2. Tag: Gipfel Zinalrothorn
Geweckt wird wie immer auf Hochtouren früh. Nach einem Frühstück auf der Hütte beginnen wir unseren Aufstieg in Richtung Nordgrat. Über einen guten Fußweg gelangen wir auf der Seitenmoräne bis zum Gletscher und über diesen hoch auf den Blanc-Grat. Über einen steilen Schnee- und Firngrat gelangen wir auf eine markante Schulter (Ephaule). Ab hier beginnt der Felsteil dieses wunderbaren Grates. In ansprechender und genussvoller Kletterei auf bestem Granit geht es über mehrere Grattürme hinweg. Eindrucksvolle Passagen, die zum Teil sogar rittlings zu überwinden sind machen den Anstieg zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir vergessen aufgrund der Schönheit, in der sich das Zinalrothorn hier präsentiert komplett die Zeit und stehen plötzlich auf dem höchsten Punkt. Die gesamte Bergprominenz des Wallis baut sich vor unseren Augen auf und wir werden das Panorama bei einer wohlverdienten Gipfelrast auf uns wirken lassen. Im Anschluss beginnen wir unseren Abstieg, der in etwa unserer Aufstiegsroute folgt.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Die Erstbesteigung des Zinalrothorn gelang Leslie Stephen und Florence Crawford Grove mit den Führern Melchior und Jakob Anderegg am 22. August 1864 von Zinal aus über den Nordgrat. Obwohl der Südostgrat etwas einfacher gewesen wäre und heute als üblicher Normalweg gemacht wird, entschieden sie sich für einen Versuch von der Nordseite aus. Sir Leslie Stephen war zuvor bereits am Schreckhorn unter den Erstbesteigern und gilt als einer der prägenden Bergsteiger des "goldenen Zeitalters des Alpinismus". Er war auch Mitbegründer des Alpine Club und einige Jahre auch dessen Präsident.