1864
3.225 mt.
Paul Grohmann, Franceso Lacedelli, Angelo Dimai, Santo Siorpaes
TOFANA DI ROZES
Überschreitung (C)
260,- €
ab
Der Berg
Die drei Tofane Gipfel thronen stolz hoch über Cortina d`Ampezzo. Ihre besondere Form sowie ihre große Höhe macht sie zu einigen der beeindruckendsten Gipfel der Dolomiten. Von beinahe jeder Ecke aus sind sie zu sehen und stechen trotz ihrer prominenter Nachbarsgipfel stets heraus. Doch sind sie nicht nur schön anzusehen, auch eine Besteigung ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die Tofana di Rozes steht im Gegensatz zu ihren beiden etwas höheren Geschwistern Tofana di Mezzo sowie Tofana di Dentro alleine da. Gibt aber trotz ihrer geringeren Höhe ein nicht weniger eindrucksvolles Bild ab. Ein Paradeberg mit wunderbaren Kletter- und Besteigungsmöglichkeiten.
Die Tour
Tofana di Rozes - Ferrata Lipella: Die Tour auf den höchsten Punkt der Tofana di Rozes ist nicht nur eine Besteigung des Gipfels, sie ist vielmehr ein Gesamtabenteuer, das neben der Besteigung auch ihre Umrundung beinhaltet. Diese Route hat somit so gut wie alles zu bieten, was man sich von den Dolomiten erhoffen kann. Beeindruckende Blicke in senkrechte und atemberaubend steile Felswände, die von Alpinkletterern erklommen werden, einen Aufstieg über schöne Klettersteigpassagen inmitten einer gewaltigen Felslandschaft und ein atemberaubendes Gipfelpanorama auf die umliegenden Gipfel, Türme, Zinnen und Felswände. Als wäre das nicht genug kommt man vorbei an alten Kriegsrelikten und ein Teil des Aufstiegs führt sogar durch einen alten 300 Meter langen Kriegsstolln. Es geht über den Lipella Klettersteig an der Westseite des Berges in Richtung Gipfel und auf der gengenüberliegenden Ostseite wieder hinunter in Richtung Rifugio Giussani und zurück zum Ausgangspunkt. Eine lange und anstrengende Tour, die jeden Schweißtropfen jedoch doppelt und dreifach in vielerlei Hinsicht belohnt.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Ampezzaner Dolomiten
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
1 Tag
Treffpunkt:
Rifugio Dibona - großer gebührenfreier Parkplatz
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
Genussrelevant
- Kondition für insgesamt 1.500 Höhenmeter
- Schwindelfreiheit
Programm
Wir treffen uns auf dem großen Parkplatz beim Rifugio Dibona. Hier werden wir unser Material auf seine Vollständigkeit prüfen und anschließend mit dem Aufstieg auf die bereits bestens sichtbare Tofana di Rozes beginnen.
Unser Weg führt uns zunächst unter der Südwand der Tofana vorbei bis zum Eingang in den beeindruckenden Kriegsstollen "Galerie del Castelletto", wo zunächst mal 120 Höhenmeter im inneren des Berges zurückgelegt werden. Stirnlampe nicht vergessen! Es folgen lange und beeindruckende Bänder die an den ausgesetzten Passagen immer wieder mit Drahtseilen verbunden sind. Die Steilstufen dazwischen werden an geeigneten Stellen immer wieder geschickt überwunden.
Viele dieser breiten Bänder uns Steilstufen später erreichen wir den Gipfel. Ein gewaltiges Panorama eröffnet sich uns. Wir genießen den Gipfelbei einer ausgiebigen Rast, bevor wir uns an den Abstieg auf der gegenüberliegenden Seite des Berges machen.
Es geht zurück zur Weggabelung und anschließend über teils unmarkiertes Schrofengelände abwärts bis zum ehemaligen Rifugio Cantore und weiter vorbei am Rifugio Giussani bis zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz des Rifugio Dibona.
Eine eindrucksvolle, spektakuläre und abwechslungsreiche Tour liegt hinter uns, die mit ihren Erinnerungen sicherlich noch lange Freude bereiten wird.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Die Erstbesteigung gelang am 29. August 1864 Paul Grohmann mit den Einheimischen Francesco Lacedelli, Angelo Dimai und Santo Siorpaes. Grohmann und Lacedelli hatten im Jahr zuvor bereits die Tofana di Mezzo erstbestiegen. Ähnlich wie bei deren Erschließung wählten sie den Anstieg aus der Forcella Fontananegra über die Nordostflanke, den heutigen Normalweg. Grohmanns beschreibung vom Gipfel damals: „Ich bin kein Freund davon zur Schilderung einer Aussicht zahllose Bergspitzen herzuzählen, und unterlasse dieses auch hier, unvergesslich aber bleibt mir ein Detailbild der Rundsicht: die furchtbaren Schrofen der beiden anderen Tofanaspitzen in nächster Nähe, und zwischen diesen blickt weiter hinten der Gaisl vor, die Croda rossa der Ampezzaner; nur der oberste Theil, aber dieser blutroth, ein seltsamer Contrast gegen die grauen Kalkwände der Tofana!“