1865
4.478 mt.
Edward Whymper, Michel Croz, Charles Hudson, Lord Francis Douglas, D. Robert Hadow, Peter Taugwalder Vater und Sohn
MATTERHORN
Hörnligrat (AD+, III+)
1.800,- €
ab
Der Berg
Das Matterhorn muss man eigentlich niemanden mehr vorstellen. Es ist der Inbegriff eines Berges. Fast jeder – egal ob Bergsteiger oder nicht - weiß, um welchen Berg es sich handelt, sobald er ein Bild vom Matterhorn sieht. Auf jeder To-Do Liste zu finden und der Traum eines jeden ambitionierten Bergsteigers, einmal ganz oben zu stehen und das einmalige Gipfelglück zu genießen. Doch leider hat dieser ganz besondere Status dieses Berges nicht nur Vorteile: Er hält auch den traurigen Rekord mit den meisten tödlichen Unfällen. Die Ersten bereits am Tag der Erstbesteigung. Schwierige Wegfindung und brüchiger Fels sobald man nicht mehr auf dem richtigen Pfad ist, gepaart mit hohen alpinistischen Anforderungen wird leider vielen - mit der Tour überforderten Seilschaften - zum Verhängnis. Um genau das zu verhindern und damit diese Tour auch zu der Traumtour wie in den eigenen Vorstellungen wird, werde ich für die nötige Sicherheit sorgen. Einem Traumtag auf einen absoluten Traumberg steht dadurch nichts mehr im Wege.
Die Tour
Matterhorn - Hörnligrat: Der meistbesuchte und technisch einfachste Anstieg auf das Matterhorn führt über den Hörnligrat. In der Hochsaison ist die Hütte restlos ausgebucht und dementsprechend viele Seilschaften sind auf dem Grat unterwegs. Vor allem der Aufbruch bei Nacht mit der komplizierten und anspruchsvollen Wegfindung kostet einigen Seilschaften viel wertvolle Zeit. Der Gipfeltag ist lange und fordert höchste Konzentration vom ersten bis zum letzten Schritt. Sowohl der Auf- als auch der Abstieg dauert relativ lange, da alles am kurzen Seil gesichert werden muss. Eine gute Akklimatisierung sowie etwas Klettererfahrung sind wichtige Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Hochtour auf den wohl berühmtesten Gipfel dieser Erde.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Seilbahnticket Zermatt - Schwarzsee und Retour (ca. 50 - 60,- €)
- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf der Hörnlihütte
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung, Seilbahn) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Walliser Alpen
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Zermatt - Talstation Matterhorn Express
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
- Sicheres Klettern auch mit Steigeisen bis zum III. Schwierigkeitsgrad
- Gute Kondition und Akklimatisierung
- Konzentration für 8-10 Stunden in anspruchsvollem Gelände
Genussrelevant
- Schwindelfreiheit
Programm
1. Tag: Hüttenzustieg Hörnlihütte
Wir treffen uns in Zermatt, bei der Talstation des Matterhorn Express. Nach einem kurzen Materialcheck werden wir uns das Ticket für die Berg- und Talfahrt hinauf bis zum Schwarzsee besorgen. Im Anschluss steigen wir in etwa 2 Stunden bis zur Hörnlihütte auf 3.260 Meter auf. Unser Ziel für den nächsten Tag haben wir dabei ständig im Blick und die Vorfreude wird größer und größer je näher wir dem Matterhorn kommen. Auf der Hütte angelangt werden wir unsere Kräfte für den anstrengenden zweiten Tag schonen und uns auf den anstehenden Hörnligrat vorbereiten.
2. Tag: Über den Hörnligrat aufs Matterhorn
Geweckt wird auf der Hörnlihütte so gegen 4:00 Uhr. Früher oder später aufzubrechen hat keinen Sinn, da auf der Hörnlihütte strikte Regeln gelten und das ist auch gut so. Nach dem Frühstück werden wir direkt unseren Klettergurt anziehen und uns startbereit machen. Sobald der Hüttenwirt die Türen aufsperrt haben wir den großen Sicherheitsvorteil, da Bergführer mit ihren Gästen als erste starten dürfen. Im Schein unserer Stirnlampen beginnen wir bald hinter der Hütte mit unserer Kletterei. Im Seil gesichert wird die Kletterei zu einem wahren Genuss. Nach ca. 4-5 Stunden erreichen wir den Gipfel und werden ein traumhaftes Panorama genießen. Nach einer Gipfelrast steht uns noch der genau so lange und anspruchsvolle Abstieg bevor. Wir werden noch einmal 4 Stunden bis zur Hörnlihütte brauchen. In Summe sind also 8 bis 10 Stunden vollste Konzentration gefragt. Eine gute Vorbereitung und Akklimatisierung ist unerlässlich.
Tipp:
Als Eingehtour und zur Gewöhnung an die Kletterei am Matterhorn kann ein zusätzlicher Tag angehängt werden, an dem wir die Breithornüberschreitung mit Schwierigkeiten bis zum III. Grad durchführen werden. Falls du dir nicht sicher bist, ob du dem Matterhorn auch gewachsen bist, ist dies ein guter Test sowie eine ideale Akklimatisierungstour. Sollte das Matterhorn deine erste Tour gemeinsam mit mir sein, muss ich auf eine Vorbereitungstour bestehen. Hier würde sich ebenfalls die Breithornüberschreitung anbieten – oder gerne auf Anfrage auch eine ähnlich Tour ganz nach deinen Wünschen, wo ich dich im Anschluss besser einschätzen kann.
Wichtig:
Aus Sicherheitsgründen muss ich mir das Recht vorbehalten, die Tour jederzeit abzubrechen, falls deine Kräfte schwinden und dadurch die Trittsicherheit und Konzentration nachlässt. In dem Fall werden wir uns ordentlich Vorbereiten und kommen einfach wieder! ;)
Die Geschichte der Erstbesteigung
Seit 1857 wurden am Matterhorn erfolglose Versuche einer Erstbesteigung unternommen - meist von italienischer Seite aus über den Liongrat. Auch Whymper war dort sieben mal gescheitert, unter anderem überlebte er einen 60 mt. Sturz. Also wollte er seinen Freund Jean-Antoine-Carrel überreden es von zermatt aus zu probieren, dieser beharrte jedoch auf dem Liongrat. Als Whymper 1865 erfuhr, dass Carell, ohne es ihm zu sagen erneut aufgebrochen war, stellte er eine Gruppe für einen sofortigen Versuch über den Hörnligrat zusammen. Die sieben (Edward Whymper, Michel Croz, Charles Hudson, Lord Francis Douglas, D. Robert Hadow, Peter Taugwalder Vater und Sohn) erreichten am 14. Juli 1865 schließlich den Gipfel. Carell und seine Gruppe entdeckten sie weiter unten am Pic Tyndall. Whymper erreichte den Gipfel als erster, weil er sich kurz vor dem Gipfel vom Seil losschnitt. Beim Abstieg jedoch kam es zur Tragödie: Die ersten vier der Seilschaft (Croz, Hadow, Hudson und Douglas) stürzten noch oberhalb der sogenannten Schulter über die Nordwand tödlich ab.