1800
3.798 mt.
Matthias Hautzendorfer, Sepp Klotz, Martin Reicher, Martin Klotz
GROSSGLOCKNER
Bischof Salm Weg (AD-, II)
380,- €
ab
Der Berg
Der Großglockner ist Österreichs höchster Gipfel. Mit seinen 3.798 Metern überragt er die umliegenden Gipfel der Hohen Tauern und ist einer der markantesten und bekanntesten Gipfel der Ostalpen. Durch die relativ frühe Erstbesteigung im Jahr 1800 hat der Großglockner eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Alpinismus in den Alpen eingenommen. Auch heute zählt er mit über 5.000 Besteigungen pro Jahr zu einem der beliebtesten Gipfelziele. Mehrere wunderschöne Anstiege von allen Seiten dieser markanten Felspyramide, die von wilden Gletschern umringt ist, gibt es hier zu entdecken. Einer der bekanntesten und schönsten Gratanstiege der gesamten Ostalpen ist der Stüdlgrat, an der Nordseite befinden sich weitere weitum bekannte Eisanstiege wie etwa die Mayerlrampe oder die Pallavicinirinne. Mit dem Anstieg über die Stüdlhütte sowie der Route der Erstbesteiger durch das Leitertal hat der Großglockner zudem zwei spannende Normalwege zu bieten.
Die Tour
Grossglockner - Bischof Salm Weg: Seit der Erstbesteigung im Jahr 1800 ist dieser wunderschöne Anstieg durch das Leitertal der übliche Anstieg von Heiligenblut aus. Er wird mittlerweile nicht mehr als gängiger Normalweg begangen, ist jedoch aufgrund der landschaftlichen Schönheit und der deutlich geringeren Frequentierung eine mehr als lohnende Alternative dazu. Ausgangspunkt ist das Glocknerhaus an der Glockner Hochalpenstraße. Von hier aus geht es durch das Leitertal bis zur Salmhütte - jener geschichtsträchtige Ort, wo der Kärntner Erzbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheid bereits 1799 die erste Hütte errichtete, welche zum wichtigen Stützpunkt für die Erstbesteigung wurde. Die Salmhütte wäre eine erste Übernachtungsmöglichkeit. Weiter geht es von der Hütte über die Hohenwartscharte (zwischendurch mit Seilen versichert) auf das Hofmannkees und über den Salmkamp zur Erzherzog Johann Hütte, der zweiten und günstiger gelegenen Übernachtungsmöglichkeit. Es folgt der Aufstieg über das berüchtigte Glocknerleitl, eine steile und im Hochsommer oft blanke Eisflanke, in die Ostwand des Kleinglockner. Hier beginnt die Fels- und Gratkletterei bis zum Gipfel.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf der Erzherzog Johann Hütte (oder auf der Salmhütte)
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Hohe Tauern
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Glocknerhaus - Glockner Hochalpenstraße
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
- Gute Kondition für 8 Stunden Gehzeit und 1.800 Höhenmeter
Genussrelevant
- Schwindelfreihei
- Gute Akklimatisierung
Programm
1. Tag: Aufstieg Adlersruhe (Erzherzog Johann Hütte)
Wir treffen uns am Glocknerhaus, welches direkt an der mautpflichtigen Glockner Hochalpenstraße liegt. Nach einem kurzen Materialcheck beginnen wir unseren Aufstieg durch das landschaftlich wunderschöne Leitertal bis zur Salmhütte (Übernachtungsmöglichkeit - ab Glocknerhaus ca. 3.5 Stunden). Im Normalfall werden wir von der Salmhütte weiter zur besser gelegenen Erzherzog Johann Hütte aufsteigen. Wir gelangen über die mit Seilen versicherte Hohenwartscharte auf das Hofmannkees und über den Salmkamp zur Hütte, welche auch Adlersruhe genannt wird (ab Salmhütte 3.5 Stunden).
2. Tag: Gipfel Großglockner
Am nächsten Morgen geht es früh los und wir steigen über das "Glocknerleitl" zum Einstieg in die Ostwand des Kleinglockner auf. Zunächst klettern wir auf den Kleinglockner und über einen ausgesetzten Grat hinunter in die Glocknerscharte. Von hier ist der höchste Gipfel Österreichs nicht mehr weit und wir erreichen diesen grandiosen Aussichtspunkt kurz darauf (Adlersruhe - Gipfel 2-3 Stunden). Der Abstieg folgt wieder der Aufstiegsroute zurück zum Glocknerhaus (Abstieg: Gipfel - Glocknerhaus ca. 5 Stunden).
Die Geschichte der Erstbesteigung
Der Kärntner Erzbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheid unternahm bereits 1799 einen ersten ernsthaften Versuch mit riesigem Aufwand um den Großglockner im Interesse der Wissenschaft zu besteigen. Unter anderem wurde extra auf 2.644 Metern die Salmhütte als Stützpunkt errichtet. Dieser Versuch scheiterte jedoch aufgrund heftigen Schneefalls. Trotzdem wurde durch irreführende Berichte versucht, diese Expedition als Erfolg darzustellen obwohl noch im selben Jahr mit den Vorbereitungen für eine weitere Expedition im darauffolgenden Jahr begonnen. Mit einer Mannschaft von insgesamt 62 Teilnehmern, darunter unzählige Geistliche und Wissenschaftler, gelang schließlich vier Bauern und Zimmerleuten der Gipfelsieg am 28. Juli 1800.