1859
4.314 mt.
Charles Joseph Sainte-Claire Deville, Daniel, Emmanuel und Gaspard Balleys, Basile Dorsaz
GRAND COMBIN
Meitingrat (AD, III)
1.600,- €
ab
Der Berg
Trotz seiner beachtlichen Größe und seines mächtigen und eindrucksvollen Erscheinungsbildes ist der Grand Combin ein Viertausender, der verhältnismäßig selten bestiegen wird und der völlig zu Unrecht bei vielen Bergsteigern nicht wirklich auf der Agenda steht. Ein Grund mehr, dieses von mächtigen Eispanzern überzogene Bergmassiv zu besuchen. Der Anblick des Grand Combin ist für viele sogar einer der schönsten der gesamten Alpen, vielleicht auch gerade deshalb, weil ihm die kühnen und schlanken Formen anderer Berge wie dem Matterhorn fehlen, er dafür jedoch wie eine uneinnehmbare Bastion hoch über fast allem thront, das sich ringsum befindet.
Die Tour
Grand Combin -Meitingrat (Normalweg): Die charakteristischen Eisbalkone am Grand Combin, welche ihm sein einzigartiges Antlitz verleihen, machen eine Besteigung über die klassische Route, die auch damals von den Erstbesteigern gewählt wurde, inzwischen zu einem gefährlichen Unterfangen. Immer wieder stürzen gewaltige Seracs auf die darunterliegenden Gletscherflächen, wo die Aufstiegsrouten verlaufen. Aus diesem Grund werden die eigentlich einfachsten Anstiege mittlerweile zum größten Teil gemieden und als alternativer Normalweg hat sich unter anderem der Meitingrat gemausert. Objektiv sicher, dafür etwas schwieriger bietet er jedoch eine wunderschöne Möglichkeit diesem mächtigen Eisriesen aufs Haupt zu steigen.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf der Valsorey Hütte
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Walliser Alpen
Beste Jahreszeit:
Juli - Mitte September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Bourg Saint Pierre
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
-Sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel
Genussrelevant
- Gute Kondition (am Gipfeltag 1.300 Hm im Aufstieg und 2.200 Hm im Abstieg)
Programm
1 Tag: Hüttenzustieg Valsorey Hütte
Wir treffen uns in Bourg Saint Pierre, wo wir einen kurzen Materialcheck durchführen werden und noch ca. 150 Hm gemeinsam in Richtung Valsorey fahren (sehr begrenzte Parkmöglichkeiten). Im Anschluss beginnen wir unseren Aufstieg durch das Valsorey Tal, vorbei an der Alpe Cordonne sowie der Almhütte Chalet d´Amont bis zur Valsorey Hütte (Insgesamt 900 Hm). Hier werden wir den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen und unsere Kräfte für den Gipfeltag schonen.
2. Tag: Grand Combin
Am nächsten Morgen geht es früh los und nach dem Frühstück werden wir zum Meitin Gletscher aufsteigen und diesem bis zum Col Meitin folgen. Hier beginnt der Meitin Grat, der uns in ansprechender Gratkletterei die bis zum III. Schwierigkeitsgrad reicht bis zum Combin de Valsorey bringt. Jetzt geht es auf dem Gletscher weiter bis zum Hauptgipfel, den Combin de Grafeneire. Für den Abstieg bieten sich uns im Grunde zwei Optionen, die wir je nach Verhältnissen auswählen werden. Entweder zurück entlang des Aufstiegsweges oder wir überschreiten den Grand Combin und steigen über die Nordwestflanke unter beeindruckenden Eisbalkonen wieder ab – mit 150 Höhenmeter Gegenanstieg auf das Col Meitin erreichen wir wieder die Valsorey Hütte und steigen weiter bis ab bis nach Bourg Saint Pierre.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Der Grand Combin ist ähnlich wie das Monte Rosa Massiv kein einzelner Gipfel, der diesen Namen trägt, sondern ein Massiv, bestehend aus mehreren Gipfeln. Der höchste Punkt, der Combin de Grafeneire (4.314 Meter) wurde erstmals von der Fünferseilschaft Deville, den drei Brüdern Balleys sowie Dorsatz erreicht. Bereits zwei Jahre zuvor gelang dem Engländer William Mathews die Besteigung des Combin de la Tsessette (4.134 Meter). Viel ist nicht bekannt über diese Erstbesteigungen. Fakt jedoch ist, dass die im Anschluss 1881 vom SAC errichtete Cabane de Panossière am östlichen Rande des Corbassièregletschers auf 2.770 Meter die Touren in diesem Gebiet wesentlich erleichterte.