1855
4.634 mt.
Charles Hudson, John Birkbeck, Edward J.W. Stephenson, Christopher und James G. Smyth
DUFOURSPITZE
Westgrat (AD-)
1.000,- €
ab
Der Berg
Die Dufourspitze ist der höchste Gipfel des Monte Rosa Massivs und zugleich der höchste Punkt der Schweiz. Doch da der Gipfel nur wenige Meter von der Staatsgrenze entfernt liegt und sich ein großer Teil des Massivs auf italienischem Staatsgebiet befindet, bezeichnen die Schweizer oft den Dom als ihren höchsten Berg. Nichtsdestotrotz steht man aber auf der Dufourspitze auf dem Dach der Schweiz. Das ist jedoch nicht die einzige Superlative, mit dem sie aufwarten kann: Nach dem Mont Blanc ist sie die zweithöchste Erhebung der Alpen. Das gesamte Monte Rosa Massiv ist zudem das gewaltigste der ganzen Alpen und schlägt in puncto Masse sogar das Mont Blanc Massiv. Früher hieß der Gipfel noch Gornerhorn, auch zur Zeit seiner Erstbesteigung 1855. Den heutigen Namen Dufourspitze hat sie vom Schweizer General Guillaume-Henri Dufour, der sich als Herausgeber des ersten Landkartenwerks der Schweiz verdient machte. Die „Dufour-Karte“ wurde weltweit geehrt, unter anderem auf der Weltausstellung in Paris von 1855. Der neue Name des Gornerhorns erinnert bis heute an den Kartografen, der übrigens auch an der Mitbegründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz beteiligt war.
Die Tour
Dufourspitze - Normalweg: Die klassische Route, die auch den Spuren der Erstbesteiger folgt, führt von Zermatt am ersten Tag zunächst auf die Monte Rosa Hütte. Am zweiten Tag geht es über den Rosagletscher bis auf den Sattel auf 4.359 Meter. Hier beginnt nun der ausgesetzte Westgrat, der aufgrund seiner Schwierigkeit eine Besteigung der Dufourspitze anspruchsvoller macht als beispielsweise den Mont Blanc. Gut gesichert am Seil deines Bergführers jedoch wird der Grat zum Genuss und wir erreichen sicher den Gipfel: Hier gibt es als Belohnung ein Panorama, das unvergleichlich ist auf dieser Welt.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Ticket Gornergratbahn bis Rotenboden und zurück
- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf der Monte Rosa Hütte
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung, Seilbahn) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Monte Rosa Massiv
Beste Jahreszeit:
Mitte Juli - Mitte September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Zermatt - Talstation Gornergratbahn
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
- Sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel
- Klettern bis zum III. Schwierigkeitsgrad
Genussrelevant
- Sehr gute Kondition für den Gipfelanstieg mit 1.800 Höhenmetern in einer sehr großen Höhe
- Plus Gegenanstieg von weiteren 400 Höhenmetern zurück zur Seilbahn - ebenfalls am Gipfeltag
- Dazu ist eine vorherige gute Akklimatisierung unbedingt notwendig
Programm
1. Tag: Hüttenzustieg Monte Rosa Hütte
Wir treffen uns in Zermatt, an der Talstation der Gornergratbahn, wo wir uns ein Ticket mit der Bahn bis zur Station Rotenboden auf 2.815 Meter besorgen werden. Im Anschluss geht es bei gewaltigem und beeindruckendem Panorama mit der Bahn hoch. Von der Station geht es über den 2019 neu angelegten "Panoramaweg" in ca. 3 Stunden auf die Hütte. Hier werden wir den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen und unsere Kräfte für den Gipfeltag schonen.
2. Tag: Besteigung Dufourspitze
Am nächsten Morgen geht es früh los mit dem Frühstück auf der Hütte. Im Anschluss starten wir im Schein unserer Stirnlampen hinaus in Richtung Rosagletscher. Zunächst geht es durch die Steinlandschaft oberhalb der Hütte, welche die sich zurückziehenden Gletscher hinterlassen haben. Im Anschluss erreichen wir den Rosagletscher, wo es ein spannendes Spaltensystem zu überqueren gilt. Über die imposanten Eisflächen geht es weiter aufs Sattele. Hier beginnt dann die abschließende Kletterei über den Westgrat bis zum Gipfel. Oben erwartet uns ein beispielloses Panorama vom höchsten Punkt auf Schweizer Grund und Boden hinab auf die gesamte Bergprominenz des Wallis. Sobald wir uns an dieser beeindruckenden Kulisse satt gesehen haben, geht es entlang des Aufstiegsweges zurück auf den Sattel und vorbei an der Monte Rosa Hütte und mit einem anstrengenden Gegenanstieg bis zur Station Rotenboden, von wo aus uns die Bahn müde aber überglücklich zurück ins Tal bringt. Insgesamt haben wir an diesem Gipfeltag stolze 2.200 Höhenmeter in den Beinen. Eine Tour, die wirklich nur sehr konditionsstarken Bergsteigern zu empfehlen ist - dann aber ein unvergessliches Erlebnis und ein absolutes Highlight in jedem Tourenbuch darstellt.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Nachdem es bereits einige Versuche in den Jahren vor 1855 gegeben hatte, um den höchsten Punkt des deutschsprachigen Alpenraums und höchsten Punktes der Schweiz zu besteigen, welche bis 100 Meter Luftlinie zum Gipfel gelangten, war es am 1. August 1855 eine Seilschaft, die von Charles Hudson geleitet wurde, die schließlich den Gipfel erreichte. Hudson war auch 10 Jahre später einer der Erstbesteiger des Matterhorns, verunglückte dort jedoch beim Abstieg tödlich. Die insgesamt 5 köpfige Seilschaft wählte im Gegensatz zu früheren Versuchen nicht den Weg über den Silbersattel, sondern stieg über den heute auch üblichen Weg vom Sattel auf den Westgrat bis zum Gipfel. Die Besteigung der Dufourspitze stellt in gewisser Weise den Beginn einer Ära dar, in der Gipfel nicht mehr nur aus wissenschaftlichem Interesse bestiegen werden, sondern auch aus sportlichem Willen und persönlichem Ehrgeiz. Das "goldene Zeitalter des Alpinismus" sollte nun beginnen.